Anno 1404 – Die optimale Werkzeugproduktion

Wichtiges annotypisches Baumaterial mit “W” ?
Wald ? Wiese ? Weizen ? Wolle ? Nein – ich meine das so genannte Werkzeug. Das bedeutet natürlich nicht das unsere “Annorianer” beim Bau ihrer Häuser und Produktionsstätten z.B. drei Tonnen Hämmer und Sägen vernichten oder mit einmauern, sondern der Begriff Werkzeug steht hier auch stellvertretend für geschmiedetes Baumaterial wie unter anderem Nägel.

Obwohl man es auch schon für die “Bauern” benötigt, kann man Werkzeug erst ab der Zivilisationsstufe “Bürger” selbst herstellen – vorher führt an den Einkauf bei den neutralen Kräften kaum ein Weg vorbei. Wie man hierbei die optimale Produktionslinie aufbauen kann, möchte ich in diesem Artikel zeigen.

Wichtigste Voraussetzung für die Eigenproduktion von Werkzeug ist “Eisen”. Hat eure Insel kein Eisenvorkommen, müsst ihr in den sauren Apfel beißen und euch eine zusätzliche Insel dazunehmen, die ein entsprechendes Vorkommen bietet. Diese Insel kann man später sowieso für weitere Produktionen gebrauchen, kostet aber natürlich jetzt auch laufenden Unterhalt für Kontor, Markthäuser und evtl. Schiffslinie. Aber egal auf welcher Insel ihr die Eisenmine habt: ich rate dazu die komplette Werkzeugproduktion dann auch dort vorzunehmen, anstatt das Rohmaterial irgendwohin “zusammen zu schiffen”… Das ist normalerweise aber auch kein Problem, denn neben dem Eisen benötigt man nur noch den Rohstoff Kohle, den man mittels Köhler auf jeder Nordinsel problemlos (aber wenig Platz sparend) selbst erzeugen kann. Zusatzinfo: Im Süden klappt das mit dem Köhler natürlich auch, aber nur auf fruchtbaren Boden – und der ist hier kostbar…

Anno Werkzeug 1

Jetzt geht es um die optimale Produktionslinie – daher lautet das Motto: Produktionswege kurz halten! Um eine optimale Werkzeugproduktion zu erreichen, benötigt man folgende Gebäude:

  • eine Eisenmine
  • einen Köhler
  • eine Eisenschmelze
  • zwei Werkzeugmacher
  • ergänzt von einem Markthaus, da das Kontor in der Regel zu weit weg liegt.

Beim Aufbau jeder Produktionslinie ist es deutlich vom Vorteil, wenn die Arbeiter der einzelnen Gebäude kurze Laufwege haben, um an ihre Rohware zu kommen – nur hierdurch wird die Produktionslinie optimal ausgelastet und produziert schnell das gewünschte Endprodukt: in unserem Fall “Werkzeug”. Dieses wird dann von den Marktkarren des Markthauses in den Lagerbestand der Insel übernommen. Auf folgenden Bildern einmal zum ansehen, wie ich das gerne Löse:

Anno Werkzeug 2 Anno Werkzeug 3a Anno Werkzeug 3

  • die Eisenschmelze direkt zwischen Markthaus und Eisenmine!
    Der Schmelzer besorgt sich das Roheisen direkt aus der Mine und die Kohle aus dem Markthaus,
  • das produzierte Metall reicht für zwei Werkzeugmacher, die im direktem Umfeld stehen sollten, um ihr Metall direkt bei der Schmelze abholen zu können,
  • das Markthaus sorgt mittels zweier Warenkarren für die Abholung der Kohle beim etwas entfernten Köhler, und lagert das fertige Werkzeug der Werkzeugmacher ein.

Solltet ihr das Werkzeug auf dieser Insel nicht benötigen, könnt ihr natürlich ein Schiff (automatisch per Handelsroute oder Manuell) zum Transport abkommandieren.

Wenn eure Lager mit Werkzeug überquellen: Produktion komplett stilllegen oder verkaufen. Werkzeug kann man allerdings immer gebrauchen, da es für sämtliche (Aus-)Bauvorhaben benötigt wird… Die Eigenproduktion ist deutlich billiger als der Einkauf bei den neutralen Kräften, kostet aber 110 Taler laufende Produktionskosten – stillgelegt etwa die Hälfte – die ihr ab sofort mit einkalkulieren müsst.

Anno Werkzeug 4

Update: inzwischen gibt es in unserem Blog die Anno-Fibel, in der wir weitere Tipps zum Thema Anno 1404 für euch gesammelt haben. Dort findet ihr auch unsere weiteren Klassiker:

Tags: , ,

Steffen

Spielt bevorzugt Wirtschaftssimulationen und Aufbaustrategiespiele, ist aber ab und zu auch zur Abwechselung in anderen Spielrichtungen unterwegs - macht als jugendgeschädigter ehemaliger Rollenspieler allerdings heute einen großen Bogen um Rollenspiele am PC.

2 Kommentare Kommentar schreiben

  1. Knuddelbearli #

    Dem kann ich nicht zustimmen. Laufwege sind meiner Meinung egal da er währen die Produktion läuft das zusätzliche Material holt. Und selbst wenn es nicht so wäre wäre es effektiver wenn das Eisen vom Marktkarren abgeholt wird und die Produktionsstätte dann direkt neben dem Kontor errichtet wird

    • Steffen #

      Die Laufwege sind beim Thema “optimal” sogar der entscheidende Faktor. Auch die Strecke, die die “Gesellen” (Warenabholer) der weiterverarbeitenden Betriebe zurücklegen müssen, hat entscheidenden Einfluss darauf wie schnell die Waren weiterverarbeitet werden. Das gilt besonders dann, wenn ein Betrieb nur einen Gesellen hat, dieser aber zwei Rohstoffe besorgen muss (in diesem Beispiel die Eisenschmelze). Also: Laufwege kurz halten.

      Es ist auch nur auf den ersten Blick egal, ob die Gesellen die Rohstoffe beim Hersteller besorgen, oder im nächsten Markthaus oder Kontor: steht die komplette Produktionslinie verteilt auf der Insel, laufen die Lager der Betriebe voll, bis der nächste Marktkarren diese Lager leert.

      Stehen die Betriebe alle im Umkreis, wo die Gesellen selbst hinkommen, werden die Marktkarren nur noch für das Endprodukt benötigt, und die Lager der Zwischenbetriebe bleiben leerer – die Produktion läuft dann auch, wenn im Lager des Herstellers nur eine Tonne Rohstoff lagert. Die gesamte Produktionslinie erreicht viel schneller 100%.

      In deinem Beispiel wird zwar bei entsprechend kompakten Aufbau nur ein Marktkarren mehr benötigt, als in meinem Beispiel (die zusätzliche Abholung des Eisenerzes an der Mine), aber ich halte mir den Kontor meistens für Farmen frei – eine Frage des Aufbaus. Wie ich immer wiederhole: viele Wege führen von Rom weg. 😉

Kommentar schreiben