Immer wieder fragen mich Leute, wie sie Software relativ gefahrlos testen können – sei es ein neuer Browser oder das Betriebssystem Linux.
Neben vielen verbreiteten Lösungen gibt es noch den Trick einen virtuellen PC zu benutzen, eine sogenannte virtuelle Maschine. Hierbei handelt es sich um ein Programm, was einen PC komplett emuliert. Auf diesem PC kann man dann ein Betriebsystem installieren, und auf diesem weitere Programme – wie auf jedem normalem PC.
Zum Beispiel das Programm „Virtualbox“ steht für Privatanwender kostenlos zur Verfügung, ist einfach zu bedienen, und liegt seit vergangener Woche in der Version 2 vor.
Auf jedem halbwegs aktuellem PC kann es installiert werden (es liegt für Windows, Linux und MacOS vor), benötigt allerdings im laufenden Betrieb relativ viel Hauptspeicher – es wird schließlich ein kompletter PC inklusive eigenem Speicher emuliert.
Der virtuelle PC lässt sich in vielen Optionen konfigurieren, z.B. welche Netzwerkkarte emuliert werden soll, bzw. ob die virtuelle Maschine mit ihr ins Hausnetz oder sogar ins Internet kommen darf.
Ist die virtuelle Maschine gestartet gilt es ein Betriebssystem zu installieren. Dieses gehört nicht zum Lieferumfang des Programmes – es kann jedoch fast alles von jedem Medium installiert werden – auch z.B. die in den meisten Haushalten vorliegende Windows-CD des eigenen PCs, oder z.B. eine beliebige Linux-Distribution.
Auch nach Installation des Betriebsystems verhält sich die virtuelle Maschine wie ein normaler PC, Programme lassen sich installieren oder entfernen, oder man kann mit dem System arbeiten.
Zum Beispiel bietet es sich auch an, mittels virtuellem PC im Internet zu surfen, da hier bösartige Programme wie Viren oder Trojaner erstmal in der „virtuellen Maschine“ landen, aber nicht auf dem darunter laufendem PC.
Also: virtuelle Maschinen sind eine einfache Möglichkeit zum Testen von Programmen und Betriebssystemen, ohne den eigenen PC regelmäßig neu installieren zu müssen.