Sündiges Imperium

Riesige Explosionen erhellen das Weltraum, Lichtblitze zucken von Links nach Rechts. Raumjäger und riesige Schlachtschiffe jagen durch das Sternensystem. Willkommen bei Sins of a Solar Empire. In guter alter 4X-Manier geht es darum, die Kontrolle über ein System zu erlangen. Als Ausgangspunkt dient ein Heimatplanet. In dessen Gravitationsfeld errichten wir unsere ersten Raumstationen, Werftanlagen und Verteidigungsstellungen. Außerdem konstruieren wir unsere Schiffe, mit denen wir den Rest des Systems einnehmen wollen. Rohstoffe bekommen wir von Asteroiden, die uns Metalle und Kristalle liefern. Unseren Planeten können wir ausbauen, damit er mehr Geld abwirft, Kolonieschiffe nehmen weitere Planeten und größere Asteroiden im System ein und durch unsere Forschungsstationen ermöglichen wir uns immer wieder neue Technologien, um den Feind zu schlagen.

Grafisch wartet das Spiel mit riesigen Explosionen und Lichtblitzen auf, ist jedoch auf riesige Gebiete getrimmt, weshalb die Raumschiffe nicht ganz so detailliert aussehen. Dies macht jedoch nichts, da man in größeren Raumschlachten eh öfter heraus zoomt um den Überblick zu behalten. Anders als bei ähnlichen Spielen wie etwa Star Trek Armada ist das Spielgeschehen hier wie in Homeworld oder Haegemonia frei dreh- und betrachtbar. Man kann also Raumschlachten aus allen Winkeln betrachten. Auch der Fokus auf ein bestimmtes Objekt ist möglich, so dass die Kamera z.B. einem Raumschiff folgt. Dies ist besonders bei Überlichtsprüngen zwischen den einzelnen Planeten schön anzusehen, wenn das Schiff einen leuchtenden Trichter vor sich herschiebt. Im Inneren sieht dies dann ähnlich aus wie eine Hyperraumreise in Stargate.

Die drei Fraktionen unterscheiden sich stark voneinander. So gibt es neben den Menschen der Trade Emergency Coalition, eine alte, verstoßene Sekte der Menschheit, genannt Advent und die Vasari, eine uralte Alienrasse ohne Heimat. Jedes mit individuell aussehenden Schiffen und unterschiedlichen Stärken. So sind die Schiffe der Trader Emergency Coalition den Vasari technologisch unterlegen. Die Advent besitzt hingegen eine größere Anzahl an Einheiten. Die TEC können dies nur durch Feuerkraft und Zusatzfähigkeiten kompensieren.

Das Spiel besitzt zwar eine Rahmenhandlung, lässt dem Spieler aber ansonsten freie Hand. Es gibt also keine Kampagne wie in den meisten anderen Strategiespielen. Doch schaden tut dies nicht. Man hat die Wahl zwischen verscheiden großen Szenerien. Wobei kleine Karten gerade mal ein System mit einer Hand voll Planeten aufweist und bei größeren Schauplätzen gleich mehrere Sonnensysteme in einem Sektor zusammengefasst sind. So kann man auch gut und gerne mal 20 Kolonien pro Partei besitzen.

Der Einstieg in das Spiel geht für erfahrene Spieler, die bereits Master of Orion 2, Galactic Civilization oder Homeworld gespielt haben recht einfach. Für alle anderen bieten sich die Tutorials an, die alles wichtige erklären und so einen reibungslosen Start für Neulinge ermöglichen.

Ordentlich Spaß verspricht aber auch der Multiplayer-Modus, wenn man mit mehreren menschlichen Spielern zusammen oder gegeneinander spielen kann. Durch die vielen Möglichkeiten wie Handel, Diplomatie, Kultureinfluss oder einfach nur militärischer Macht hat man viele Optionen, wie man sich oder dem Team zu Ruhm und Ehre verhelfen kann.

Fazit:
Für mich hat dieses Spiel das Potential zu einem Dauergast auf meiner Festplatte zu werden. Gibt es doch unzählige Missionen, nebst Zufallsgenerator und verschiedenste Möglichkeiten sein Imperium zu vergrößern. Mit ein wenig Hinterlistig kann man auch durch Piraten die Drecksarbeit erledigen lassen den eigenen Feind anzugreifen und sich so einfach auf den Aufbau der eigenen Systeme zu konzentrieren.

Tags: ,

Tobias

Spielt vornehmlich Strategiespiele - egal ob Echtzeit- oder Aufbaustrategie. Macht jedoch auch vor Action- und Rollenspielen nicht halt.

Kommentar schreiben