Wer sich alternativen zu Windows suchen möchte, hat meist nicht viele Möglichkeiten. Dominant auf dem Weltmarkt ist Microsoft mit seinem Betriebssystem sowieso.
Doch es gibt auch einige Alternative. In mancher Region recht beliebt, besonders auch im Publishing-Bereich, ist Mac OS-X, doch nicht jeder will sich ein neues Gerät anschaffen. Denn ohne einen Apple-Rechner kann man mit Mac OS-X nicht viel anfangen. Wer ein Update von Windows XP auf Vista scheut, oder einfach mal sehen möchte, was es im Open Source Bereich so alles gibt, der sollte einmal Ubuntu anschauen.
Für einen ersten Testlauf reicht es, ein aktuelles Image von der Internetseite ubuntu.com herunter zu laden. Diese ISO-Datei kann nun beispielsweise mit Nero BurningRom auf eine CD gebrannt werden. Eingelegt, neugestartet und man hat ein Live-System, welches direkt von der CD läuft. Doch vielleicht will man noch einen Schritt weiter und nach dem ersten Testlauf etwas mehr von Ubuntu sehen. Anstelle aus dem PC ein Multi-Boot-System zu machen, also Windows und Linux parallel zu installieren, kann man dies auch mit einem kleinen Programm unter Windows erledigen. Wubi nennt sich dieses Tool. Es ermöglicht die Installation wie eine normale Applikation in Windows und kann auch so wieder entfernt werden. Jedoch hat man nun, je nach vorher gewählter Einstellung, eine virtuelle Festplatte mit bis zu 30 GB an Speicherplatz. Praktischerweise befindet sich Wubi direkt auf der Ubuntu-CD, kann also direkt von dieser in Windows ausgeführt werden.
Der Installer verlangt nur eine Hand voll Informationen vom Benutzer. So in etwa, wohin soll ich installieren. Wie lautet der gewünschte Benutzername oder wie groß soll die Festplatte werden. Letzteres ist wie bereits erwähnt auf maximal 30 GB beschränkt.
Nachdem Wubi alle Komponenten installiert hat, muss der PC neu gestartet werden. Anders, als sonst üblich erscheint der Bootmanager von Windows. Hier kann nun Ubuntu ausgewählt werden. Das System lädt nun von der Festplatte Ubuntu und startet es. Beim ersten Start von Ubuntu wird noch der Rest der Installation durchgeführt. Dies benötigt gegebenenfalls noch einen Neustart des Systems. Danach steht einem parallelen Betrieb von Linux nichts mehr im Weg.
Das System arbeitet nun mit einem Dateisystem im Dateisystem, weil durch Wubi keine eigentliche Installation in einer eigens partitionierten Festplatte erfolgt ist, sondern nur eine Datei mit einer virtuellen Festplatte abgelegt wurde. Bedingt dadurch ist Ubuntu in diesem Fall etwas langsamer, als bei einer normalen Installation. Zum Testen und ersten Ausprobieren reicht es jedoch völlig aus.
Jetzt kann endlich auch alles getestet werden. Sei es ein weiteres Programm, oder das nachladen der Grafikkartentreiber. Dadurch ist es auch möglich Computerspiele mit 3D-Grafik laufen zu lassen. Wir wünschen viel Spass beim testen und ausprobieren.