Schlachten schlagen in Wesnoth

Unaufhaltsam bewegen sich die Orkhorden auf die verteidigenden Rebellen zu. Niemand scheint sie aufhalten zu können. Aber vielleicht ja du!
Willkommen bei Battle for Wesnoth, einem rundenbasierten Strategiespiel. Die Karten sind im Spiel, ähnlich wie in älteren Titeln dieses Genre, in Hexagonalkarten, auch Sechseckrasterkarten genannt, aufgeteilt. Somit ist das Bewegen der Einheiten in sechs Richtungen möglich. Die Grafik präsentiert sich als isometrische Ansicht, also völlig ohne 3D-Elemente, ermöglicht es so aber auch auf älteren Systemen die Schlachten auszutragen. Wie für viele OpenSource Projekte gibt es Versionen für unterschiedliche Plattformen. Die wichtigsten sind wohl Windows, Linux und Mac OS X.

Gespielt werden kann entweder alleine, hierfür stehen diverse Kampagnen zur Verfügung, alle nochmals in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Weitere kleinere und größere Kampagnen können aus dem Internet geladen werden und erweitern so das Spiel um weitere Inhalte. Diese werden von Fans des Spiels bereit gestellt und immer wieder verbessert.
Die KI des Spiels ist zwar gelungen und ist auch immer mal wieder für Überraschungen gut, doch gegen menschliche Spieler sind die Schlachten einfach viel herausfordernder. Hierfür hat man mehrere Möglichkeiten. Entweder, man spielt an einem einzigen Computer und wechselt sich dann ab, dies wird Hotseat-Modus genannt, oder man versucht sich im Internet gegen andere Spieler. Natürlich kann man auch im lokalen Netzwerk gegen andere antreten.

Der Einstieg in das Spiel ist eigentlich relativ schnell und einfach. Zu Beginn einer Schlacht besitzt man meist einen Feldherren, in den Kampagnen darf dieser Held meist nicht sterben, und auch die ein oder andere Einheit befindet sich auf der Karte. Neue Einheiten kann man in der eigenen Befestigung erschaffen. Pro ausgebildete Einheit kostet dies Geld. Um an dieses zu gelanden muss man Häuser, die überall auf der Karte verteilt sind einnehmen. Je mehr man im eigenen Besitz hat, umso mehr Geld bekommt man pro Runde zugesprochen. Mit den eigenen Einheiten muss man nun den feindlichen Trupp bezwingen. Die Einheitenklassen, die man dafür befehligen kann reichen von einfachen Schwertkämpfern über Bogenschützen, Ritter bis zu Magiern. Beim Angriff muss man sich dann nur noch entscheiden, ob man die Nahkampf oder die Fernkampffähigkeit der Einheit einsetzen möchte. Bei manchen steht nur der Nahkampf zu Auswahl, andere, wie z.B. Bogenschützen besitzen neben dem stärkeren Boden auch ein Schwert zum Angriff. Situationsbedingt muss man sich dann nur noch entscheiden, was taktisch klüger ist. So ist ein Nahangriff zwar meist in der Wirkung stärker, aber dabei kann der Angegriffene meist direkt zurückschlagen. Der Fernkampf ist manchmal jedoch auch ohne Gegenwehr möglich und bringt so den Gegner in Bedrängnis, da er sich nicht wehren kann. Hinzu kommt der Wechsel zwischen Tag und Nacht. Dies verändert bei manchen Einheiten deren Stärken und Schwächen, so dass ein Räuber etwa in der Nacht besser attakieren kann, als bei Tageslicht. Der Untergrund kann sich ebenfalls auswirken. So kommt man auf einer Straße schneller vorran, als etwa im Wald oder beim Überqueren eines Flusses. Bei Wasserwesen ist es dann wieder umgekehrt. Im Wasser können sie deutlich weitere Strecken in einer Runde zurücklegen als an Land. Während eines Kampfes gewinnen Einheiten auch an Erfahrung, was sich auf ihre Fähigkeiten auswirkt. In den Kampagnen ist es deshalb auch möglich einige Einheiten aus der vorherigen Mission erneut zu rekrutieren und somit stärkere Einheiten zu besitzen.

Wem die ganzen mitgelieferten Karten noch zu wenig sind, der kann sich auch am recht einfachen Map-Editor versuchen und seine eigenen Karten erstellen. Damit lassen sich Karten für einfache Multiplayerschlachten basteln, oder aber auch ganze Kampagnen, wenn man viel Zeit und eine gute Idee hat. Stellt man diese dann online profitieren auch alle anderen von dieser neuen Geschichte im Wesnoth-Universum.

Fazit

Insgesamt kann man Battle for Wesnoth ein recht einstiegsfreundliches Spiel nennen. Innerhalb weniger Minuten hat man dank der eingebauten Tutorials alles wissenswerte über das Spiel und die Steuerung erfahren und kann sich in die Schlachten werfen und Wesnoth befreien. Richtig Spaß macht es aber erst im Mehrspielermodus mit anderen Personen.

-> Battle for Wesnoth|Download bei SourceForge

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Tobias

Spielt vornehmlich Strategiespiele - egal ob Echtzeit- oder Aufbaustrategie. Macht jedoch auch vor Action- und Rollenspielen nicht halt.

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