Armagetron AD – Tron in 3D spielen

Schonmal was von “TRON” gehört?

Tron… Tron… Genau – da war Ende der 80er Jahre doch mal so ein Disney-Spielfilm, in dem es um Computer ging… Im Zeitalter der Spielhallen mit Spielcomputern und der ersten Konsolen gedreht zeigte dieser Klassiker damals eine Computerwelt, die es vorher noch nicht so zu sehen gab.

Im Film gibt es auf dem “Spielraster” ein Arcadespiel, was genau in diese Zeit passt. Die Spieler fahren mit futuristischen Motorrädern, den so genannten Lightcycles, über das Spielraster und ziehen dabei eine “Wand” hinter sich her – wenn Spieler sowie Gegner gegen diese Wände prallen, haben sie verloren und verschwinden vom Spielraster. Der letzte “Überlebende” hat diese Runde gewonnen.

Beabsichtigt oder nicht – was auf der Kinoleinwand schon interessant aussieht, spielt sich auch am PC gut. Zahlreiche Umsetzungen des “Tron Spiel’s” hat es bereits gegeben. Wir haben für euch eine freie Variante (Open Source) aufgespürt, die Netzwerkfähig ist und nebenbei noch gut aussieht: “Armagetron Advanced”.

Armagetron AD, wie sich das Projekt selbst nennt, kommt als schlankes Programm auf dem PC. Die Installationsdatei ist schließlich nur 2,5 MB groß. Es gibt das Spiel für Windows und Linux – eine dedizierte Server-Variante steht auch zur Verfügung. Die Systemvoraussetzungen sind sehr gering – für die Grafik, die sich schön an die Optik des Films anpassen lässt, wird OpenGL genutzt.

Probespiel alleine gegen Computer

Wir haben das Spiel natürlich auch probegespielt. Das Programm verwirrt den Neueinsteiger durch zahlreiche Menüs, ist aber trotz allem klar gegliedert. Positiv: die Sprache ist anpassbar und Deutsch ist mit dabei.

Vorm ersten Spiel sollte man unbedingt die “Steuerung” auf seine eigenen Vorlieben anpassen, denn die bei Installation standardmäßig eingestellten Tasten für die Steuerung findet keiner auf Anhieb. Dann auf zum Einzelmatch gegen den PC auf’s Spielraster.

Die Kameraperspektive startet leicht hinter und oberhalb des eigenen “Lightcycles” – beim abbiegen folgt die Kamera dann immer wieder in Fahrtrichtung. Die Kamera ist mittels weiterer Tasten anpassbar, auch ein “Rückblick” ist über eine zusätzliche Taste möglich, um sich auf dem Spielfeld besser zu orientieren.

Je nach Einstellung variiert der Schwierigkeitsgrad des Computergegners – ziel ist es von 10 Runden auf dem Spielraster die meisten zu gewinnen. In „Tron“-üblicher Weise rasen die Kontrahenten auf einander zu und ziehen so die ersten Wände auf dem Spielfeld. Je nach Strategie und “Mut” rast man jetzt solange übers Spielraster, bis entweder der Gegner oder man selbst gegen eine Wand prallt.

Auf dem Raster kann es schön schnell verdammt eng werden – beliebte Strategie ist es den Gegner in einen abgeschlossenen Bereich zu bugsieren, damit er durch weniger zur Verfügung stehende Fläche vom Raster gezwungenermaßen zuerst gegen eine Wand prallt – der Spieler, der diese Falle gelegt hat, dreht in der Zwischenzeit gemütlich große Runden auf der größeren Fläche, und hat somit den Zeitvorteil. Das klappt auch gegen den PC recht gut. Der Schwierigkeitsgrad steigt aber innerhalb der 10 Spielrunden an – es kommen z.B. mehr Gegner aufs Raster, und somit muss man mehr Gegner in Schach halten.

Durch die Zahlreichen Optionen wird das Spiel auch alleine nicht langweilig – es ist grade wegen der kurzen Partien (ca. 15 Minuten für 10 Runden) auch für Zwischendurch geeignet.

… und im Netzwerk

Wir hatten auf einer LAN-Party im Underground-Wesel die Gelegenheit das Spiel auch im Netz zu testen. Mit wechselnder Beteiligung waren so bis zu 10 Lightcircles auf einem Spielraster unterwegs. Der Computer regelt dabei automatisch die Spieleranzahl auf eine grade Zahl, in dem er bei Bedarf ein computergesteuertes Lightcycle ergänzt. Man spielt dabei immer in zwei Teams gegeneinander – die Teamzugehörigkeit kann variieren. Das Spielraster wird übrigens je nach Anzahl der Mitspieler vergrößert.

Der passende Server kann aus dem Spiel heraus gestartet werden, oder man greift auf einen dedizierten Server des Projekts zurück. Beide Varianten funktionierten in Wesel problemlos und der Spaßfaktor war deutlich hörbar.

Fazit

Armagetron-AD ist ein schnelles Arcadespiel für zwischendurch und eignet sich durch seine Netzwerkfähigkeit auch für Partien im größeren Kreis. Es läuft auf fast allen PCs ruckelfrei und macht auch längerfristig wegen seiner zahlreichen Optionen Spaß.

Wir empfehlen: anspielen.

-> http://www.armagetronad.net

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Steffen

Spielt bevorzugt Wirtschaftssimulationen und Aufbaustrategiespiele, ist aber ab und zu auch zur Abwechselung in anderen Spielrichtungen unterwegs - macht als jugendgeschädigter ehemaliger Rollenspieler allerdings heute einen großen Bogen um Rollenspiele am PC.

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