Alpha-View: Dungeon of the Endless

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Mit ihrem Titel “Endless Space” haben Amplitude Studios ein recht erfolgreiches Debüt hingelegt. Doch man sollte sich auf Lorbeeren nicht ausruhen. Genau das haben sich auch die Macher von Endless Space gedacht und haben nun ihr nächstes Spiel veröffentlicht – Dungeon of the Endless. Aktuell befindet es sich noch im Alpha-Stadium, doch das stört hier gar nicht.

Kurz vor dem Absturz

Kurz vor dem Absturz

Nach dem ersten Teaser Trailer, welcher im August vergangenen Jahres veröffentlicht wurde, konnten Fans bereits spekulieren, was es mit dem Spiel und insbesondere mit der Frage auf “Was ist hinter der Tür?” auf sich hat. Die humoristische Antwort auf diese Frage stellt aber im wahrsten Sinne des Wortes nur die Spitze des Eisberges dar, denn es gibt natürlich nicht nur den einen Raum hinter der Tür, sondern dessen gleich Dutzende, die es zu erkunden gilt.

Dungeon of the Endless ist ein typisches “Rouge-Like”-Spiel, in dem es darum geht einen Dungeon zu erkunden, Schätze zu finden und dabei natürlich zu überlegen. Doch halt, wenn wir sagen “typisch” würden wir dem Spiel unrecht tun, denn es bricht mit so einigen Konventionen, die ein typisches Rouge-Like ausmachen. Gleichzeitig kommen neue Aspekte hinzu, die auch aus “Tower-Defense”-Spielen bekannt sind.

Zu Beginn des Spiels startet ihr mit zwei zufällig ausgewählten Helden in euer Abenteuer. Weitere könnt ihr im Laufe des Spiels rekrutieren, wenn ihr auf sie trefft. Startpunkt ist euer abgestürztes Raumschiff, in welchem sich neben den beiden Überlebenden noch ein weiteres wichtiges Element befindet. Gemeint ist ein Kristall, der durch Dust betrieben wird. Dieser Kristall sollte immer gut beschützt werden, denn ohne ihn verliert ihr das Spiel. Um das Ende des Levels zu erreichen müsst ihr nämlich den Kristall zum Ausgang bringen. Sterben alle eure Helden oder geht der Kristall verloren, habt ihr auch das Spiel verloren.

Die überlebenden Helden

Die überlebenden Helden

Das Spiel läuft Semi-Rundenbasiert ab. Bedeutet, ihr spielt teilweise Rundenbasiert und teilweise in Echtzeit. Runden werden durch öffnen von Türen eingeleitet. Habt ihr also eine Tür geöffnet, wie beispielsweise die Luke eures Raumschiffes, welche die erste Tür in einem neuen Spiel darstellt, beginnt eine neue Runde. Ihr müsst euch also erst einmal dem Stellen, was sich hinter der Tür befindet. Dies können neben feindlich gesonnenen Kreaturen auch Rohstoffe oder Ausrüstungsgegenstände sein. Was genau ihr vorfindet, wird zufällig ausgewürfelt. Die Bewegung eurer Helden und natürlich der Kampf gegen eure Feinde verläuft nun in Echtzeit. Ihr könnt also jederzeit Helden in andere Räume verlagern, wenn beispielsweise zwei Wellen von Feinden vorrücken oder ihr gar den Rückzug antreten müsst. Solange ihr keine weitere Tür öffnet, läuft die aktuelle Runde weiter.

Der Ausgang wurde entdeckt - bringen wir den Kristall hin!

Der Ausgang wurde entdeckt – bringen wir den Kristall hin!

Ihr fragt euch nun sicherlich welche Rolle genau der Kristall spielt, denn den Dungen erkunden können wir auch ohne das orange leuchtende Gebilde. Der Kristall ist eure Energiequelle und wie jede gute Energiequelle auch, treibt auch sie etwas an. Dies können beispielsweise Raumverbesserungen sein oder auch Waffensysteme, die euch bei der Verteidigung gegen bösartige Kreaturen unterstützen sollen. Um diese Systeme und Verbesserungen aber erst einmal bauen zu können, braucht ihr jedoch zu aller erst Rohstoffe, welche, wie sollte es anders sein, äußerst spärlich vorhanden sind. Mehr bekommt ihr aber nach jeder Runde oder besser gesagt, nach dem öffnen jeder Tür.

Insgesamt drei Rohstoffarten stehen euch derzeit zur Verfügung. Dies wären Industriepunkte, Nahrungspunkte und Dust. Während Industriepunkte zum Bau von Verbesserungen und anderen technischen Vorrichtungen gedacht ist, benötigt ihr Nahrung um eure Helden zu verbessern oder zu heilen. Mit Dust müsst ihr euren Kristall versorgen. Je mehr Dust ihm zur Verfügung steht, desto mehr Energie produziert er und um so mehr Räume können gleichzeitig versorgt werden. Wird der Kristall angegriffen, verliert ihr Dust und verliert somit auch wieder die Kontrolle über Räume. Bewacht ihn also dementsprechend gut, wenn ihr angegriffen werdet.

Level 2 ist erreicht

Level 2 ist erreicht

Um das Ende des Levels zu erreichen, müsst ihr “nur” den Ausgang finden. Ist dies getan folgt der vielleicht schwierigste Teil des Spiels. Ihr müsst den Kristall zum Ausgang transportieren. Doch dies ist leichter getan als gesagt, denn der Träger des Kristalls wird deutlich langsamer, was nicht gerade hilfreich ist. Wird der Kristall von euch bewegt, scheucht ihr von überall feindliche Einheiten auf, die euch angreifen wollen. Passt also gut auf den Träger auf und bringt den Kristall schnellstmöglich zum Ende des Levels. Habt ihr dies geschafft, landet ihr mit euren Helden und einem Teil eurer Ressourcen im nächsten Level des Dungeons.

Kampf gegen finstere Kreaturen

Kampf gegen finstere Kreaturen

Wenn man ehrlich ist, muss man sagen, Dungeon of the Endless ist kein schweres Spiel. Der Einstig ist relativ simpel und größtenteils intuitiv, doch trotzdem sollte man sich mit allen Aspekten des Spiels genauestens vertraut machen. Der Grund hierfür ist schnell erklärt, denn nur wenn ihr euch gut Verteidigen könnt, habt ihr auch erst eine Chance den Ausgang eines Levels zu erreichen. Verliert also niemals den Kristall und eure Helden aus den Augen, sorgt für eine ordentliche Verteidigung und übereilt nichts bei euren Streifzügen durch den Dungeon. Dann sollte euch auch ein langes Leben im Spiel garantiert sein.

Was die Zukunft bringt und wie es mit Dungeon of the Endless weiter geht, muss sich noch zeigen. Doch was man bisher spielen kann, macht auf jeden Fall Spaß. Wenn die Entwickler auch hier, wie bereits bei Endless Space getan, das Spiel kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern, dürfte hier jeder Fan von Rouge-Likes auf seine Kosten kommen. Wir würden uns noch ein paar mehr Rollenspielelemente wünschen, damit die Helden noch etwas weniger austauschbar werden. Doch davon kann man eigentlich ausgehen. Und wer gerne selbst noch Einfluss auf das fertige Spiel nehmen möchte, dem legen wir das Games2Gether-Programm von Amplitude Studios ans Herz. In regelmäßigen Umfragen kann man dort mit anderen abstimmen, was als nächstes seinen Weg ins Spiel finden soll.

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Tobias

Spielt vornehmlich Strategiespiele - egal ob Echtzeit- oder Aufbaustrategie. Macht jedoch auch vor Action- und Rollenspielen nicht halt.

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