Weltraumshooter SOL: Exodus im Kurztest

Lange Zeit war es still im Genre der Weltraumshooter. Die letzten wirklich gelungenen Ableger waren Freespace 2 oder auch das eher an Elite erinnernde Freelancer. Letzteres viel vor allem damit auf, dass die Steuerung von da an mit der Maus erfolgte und kein Joystick mehr benötigt wurde. Eigentlich schade, denn ein richtiger Weltraumshooter macht doch erst dann wirklich Spass, wenn man auch das Gefühl hat, selbst am Steuer zu sitzen. Hier springt nun SOL: Exodus in die Bresche.

Die Story katapultiert den Spieler ins 26. Jahrhundert. Die Erde ist durch den Menschen zu einer lebensfeindlichen Umgebung geworden, weshalb er sich im gesamten Sonnensystem ausgebreitet hat. Doch zu allem Überfluss müssen die Menschen auch noch feststellen, dass die Sonne zu einer Supernova zu werden droht.

SOL: Exodus – Prolog

Aus Furcht wenden sich viele Menschen dem Glauben zu und werden so in die Arme einer Sekte getrieben, die nichts mehr herbei sehnt, als das Ende der Sonne. Andere jedoch schließen sich zur UCS – den United Colonies of SOL – zusammen. Ihr oberstes Ziel ist es, eine neue Heimat für die Menschheit zu finden. Doch ein Krieg zwischen UCS und COD genannten Sekte bringt die Menschen an den Rand des Abgrundes und nur durch das tatkräftige Mitwirken des Spielers kann die Katastophe abgewendet werden.

Die Steuerung des Spiels ist erstaunlich gut gelungen und dies in allen drei Arten, denn man ist nicht darauf beschränkt, einen Joystick nutzen zu müssen. Alternativ ist auch eine Steuerung per Controller – Microsofts XBox Controller tut hier gute Dienste – oder wie aus Freelancer bekannt, per Maus möglich. Für ein realistischeres Gefühl ist jedoch der Joystick immer noch erste Wahl.

SOL: Exodus – Saturn

Bei abwechslungsreise Raumschlachten in denen neben den bekannten Dogfights Raumjäger gegen Raumjäger antreten, gilt es auch riesige Schlachtschiffe zu bezwingen. Unterstützt wird man hierbei auch durch die Hacker-Fähigkeiten des eigenen Trägers. Dadurch ist es z.B. Möglich, den Antrieb einer feindlichen Fregatte zu deaktivieren. Bei zu starken Schäden am eigenen Schiff, ist eine kurze Zwischenlandung auch schon mal überlebenswichtig, doch auch die Zeit spielt eine Rolle. Passt man nicht auf, kommt es schon mal zur Zerstörung des eigenen Trägerschiffes und somit zum Verlust der Mission.

Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist eher im gehobenen Mittelfeld anzusiedeln, braucht es doch ein wenig Eingewöhnung, um sich richtig im Spiel zurecht zu finden. Ist man jedoch einmal mit der kompletten Steuerung vertraut und hat sich an die Flugeigenschaften des eigenen Jägers gewöhnt, so sind die Missionen zwar immer noch eine Herausforderung, jedoch niemals unfair. Einzig stört das Fehlen von Speicherpunkten während einer Mission. Geht diese verloren, muss sie komplett von vorne absolviert werden.

SOL: Exodus – Titan

Entstanden ist das Spiel bei den Indie-Entwicklern von Seamless Entertainment aus Texas. Als Grundgerüst wurde die Unreal Engine 3 verwendet, welche dafür sorgt, dass die grafische Präsentation für einen Weltraumshooter mehr als gelungen rüberkommt. Bei unserer Reise durch das Sonnensystem stoßen wir dabei auf verschiedenste Raumschiffe, Jäger, Trümmerfelder, Asteroiden und mehr. Alles wirkt stimmig und sorgt für eine schön dichte Atmosphäre. Abgerundet wird das Audiovisuelle Erlebnis durch ordentliche Soundeffekte und ausgezeichnete Sprecher, die den verschiedenen Rollen wie dem Schiffscomputer oder dem fiesen Sektenführer eine Stimme verleihen.

Leider ist das über Steam erhältliche Spiel derzeit nur in Englisch verfügbar. Ob später noch weitere Sprachen und vor allen Dingen, eine deutsche Übersetzung erhältlich sein werden, ist nicht bekannt. Jedoch kann man für knapp 10€ sicher sein, dass man sein Geld nicht zum Fenster rausgeschmissen hat.

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Tobias

Spielt vornehmlich Strategiespiele - egal ob Echtzeit- oder Aufbaustrategie. Macht jedoch auch vor Action- und Rollenspielen nicht halt.

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  1. Für alle Spieler, die sich, wie ich auch, mit einem Joystick an das Spiel gewagt haben, es kann vorkommen, dass euer Raumschiff immer um die Längsachse rotiert. Dies scheint mit der Standardbelegung der Achsen (Axis) im Spiel zu tun zu haben. Kontrolliert am besten diese Einstellungen und schaltet die entsprechende Achse einfach ab. Dann solltet ihr auch mit dem Joystick gut steuern können. Zwar habt ihr dadurch nicht alle Möglichkeiten im Raumkampf, Sichwort “barrel roll”, aber so ist wenigstens keine Neuanschaffung eines Joysticks nötig.

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